Donnerstag,
18. März 2004
Heinz' Tochter bleibt erstmal beim Vater
Heinz hat seine Tochter heute früh also in die Schule
gefahren, und es war eigentlich mit ihr besprochen, dass
sie danach wieder nach Hause geht, sowohl die Mutter als
auch sie hätten dann schließlich eine Nacht Zeit gehabt,
darüber zu schlafen, und dann sollten sie sich in Ruhe
aussprechen, und zwar beide ruhig und sachlich.
Umso überraschter bin ich, als ich heute Nachmittag
von der Uni nach Hause kommen - und im Treppenhaus vor
unserer Wohnungstür hockt die Tochter auf der Treppe und
schaut mich genervt an, wieso ich denn jetzt erst komme,
sie würde schon über eine Stunde auf mich warten. ???
Ende vom Lied: Sie denkt nicht daran, nach Hause zu
gehen, solange N. dort sei, bzw. solange die Mutter ihm
erlaube, so mit ihr zu sprechen, von ihm lasse sie sich
gar nichts sagen - naja, das Thema hatten wir schon. Ich
habe dann (seufz!) bei Heinz´ Frau angerufen, um ihr
Bescheid zu sagen, dass die Tochter wieder bei uns wäre,
damit sie sich keine Sorgen mehr machen müsste. Das
Telefonat war erfreulich sachlich: Gut, dann wisse sie
Bescheid, und Heinz solle sie abends wieder anrufen,
damit sie dann das weitere Vorgehen absprechen könnten.
Bei dem abendlichen Elterngespräch ist dann
herausgekommen, dass Töchterchen erstmal bei uns bleiben
darf (und will), ich werde mich morgen Nachmittag um sie
kümmern (naja, sie nach der Schule in die Wohnung lassen,
bekochen, und schauen, dass sie nach Möglichkeit ihre
Hausaufgaben macht und vielleicht nicht nur vor dem
Fernseher hängt und MTV oder so schaut), und
Samstagvormittag fährt Heinz dann zusammen mit der
Tochter zur Mutter. Die Tochter weigert sich, ohne
"Verstärkung" mit der Mutter zu sprechen. Wahrscheinlich
wäre N. bei dem Gespräch auch anwesend, meinte Heinz´
Frau noch, das gibt dann also einen richtig schönen
Vierer-Gipfel. Bin mal gespannt, was dabei heraus kommt!
Heinz ist einerseits sehr froh, dass seine Tochter
wieder den Kontakt zu ihm gesucht hat, aber andererseits
hat sie das ja nur als Trotzreaktion gegen die Mutter
getan, also mindert das seine Freude doch deutlich. Im
Moment fühlt er sich genauso hilflos, wie er ist...