Sonntag,
18. April 2004
Treffen mit der Ex: Tochter bleibt bei uns
Vorgestern Nachmittag war das Treffen von Heinz und seiner Noch-Frau,
um zu besprechen, wo die Tochter nun bleiben wird. Es war schon im Vorhinein
schlimm. Heinz' Noch-Frau bestand wieder darauf, dass das Treffen bei ihr
standfinden und dass ihr Freund dabeisein solle. Mich wollte sie aber unter
keinen Umständen dabeihaben. Die Kleine wollte natürlich nicht dahin, wenn
der Freund da ist. Heinz wäre ein Treffen auf neutralem Boden lieber
gewesen. ... Aber Heinz hat nachgegeben, und auch seine Tochter hat sich von
uns beiden überreden lassen, doch mithinzugehen, auch wenn der Neue ihrer
Mutter wieder dabei ist. Sie hatte sich eh schon längst entschieden, dass
sie bei uns bleiben will.
Das Treffen verlief dann auch entsprechend schlecht. Es war wohl mehr ein
gegenseitiges Beschimpfen und Anschreien - und das alles vor der Kleinen.
Die Mutter hielt der Kleinen vor, wie sie denn zu diesem Kerl gehen könne,
der doch ihre Familie zerstört habe, und zu seiner "kleinen Schlampe". Die
Tochter meinte, ihre Mutter wäre Ostern ja lieber mit ihrem Neuen
weggefahren, anstatt wie vereinbart mit den Kinder etwas zu unternehmen. Das
zeige doch wohl, dass sie ihr "scheißegal" wäre. N. beschimpft sie, sie
hätte doch ihre eigene Mutter verraten, dann solle sie doch bleiben, wo sie
ist. Heinz regte sich darüber auf, dass I. den Jungen über Ostern allein zu
Hause gelassen hat. ...
Auf jeden Fall bleibt Heinz' Tochter jetzt bei uns. Einiges von ihren
Sachen haben Heinz und die Kleine gleich mitgebracht. Der Rest sowie die
Möbel aus ihrem Kinderzimmer bleiben noch dort, bis wir eine größere
Wohnung gefunden haben.
Sorgen machen wir uns um den Jungen. Er hat sich komplett zurückgezogen,
sitzt wohl die meiste Zeit nur noch vor seinem Computer und redet weder mit
seinem Vater noch mit seiner Mutter. Bei dem Treffen war er wieder nicht
dabei. Er war gar nicht zu Hause. Die Kleine will am Montag mal in der
Schule mit ihm reden.
Heinz wollte auch noch mit seiner Frau über den Verkauf des Hauses reden.
Die Situation hat sich ja nun grundlegend geändert, seit die Tochter bei uns
wohnt. Da lohnt es sich ja nun wirklich nicht mehr, sich für das Haus krumm
zu machen. Möglich wäre auch noch, dass I. aus dem Haus auszieht und Heinz
und ich es mit den Kindern übernehmen. Aber dann müsste Heinz seine Frau
ausbezahlen, und das würden wir wohl auch nicht schaffen. Aber am Freitag
konnte Heinz mit seiner Frau über so etwas ohnehin noch reden. Dafür waren
alle viel zu aufgebracht.
Anmerkung:
Ich hätte dieses Treffen hier gern noch mehr im Detail beschrieben, aber ich
wollte nicht den Eindruck entstehen lassen, wir wollten dieses Tagebuch dazu
nutzen, über Heinz' Noch-Frau oder ihren neuen Partner herzuziehen.