Sonntag,
15. August 2004
Scheidung eingereicht
Heinz hat nun endlich seine Scheidung in die Wege geleitet. Das
Trennungsjahr ist bereits seit Ende Mai abgelaufen. Aber er wollte
damit noch bis Juli warten, da sich zum 1.7. die Anwaltskosten für den
Versorgungsausgleich geändert haben und es damit deutlich günstiger
wurde. Jedenfalls hat er sich Mitte Juli einen Anwaltstermin geben
lassen. Wegen der Ferien musste er dann aber noch bis Anfang August
warten.
Unterdessen hat er versucht, mit seiner Noch-Frau über die Scheidung
zu sprechen. Die will aber nichts mehr davon wissen und weigert sich,
dabei mitzumachen. Es war ja vereinbart, dass sie sich im Sommer
einvernehmlich trennen, und er hat ihr deswegen dann auch mehr Unterhalt
bezahlt, als ihr eigentlich zusteht. Als er sie nun wegen der Scheidung
angerufen hat, hat sie ihm jedoch nur gesagt, dass es sein Problem sei,
wenn er sich scheiden lassen wolle. Sie hätte doch nichts davon. Warum
solle sie einwilligen, damit er sein Flittchen heiraten könne? Heinz
ist dann noch zu ihr hingefahren, wurde aber an der Haustür von ihr
und ihrem Freund abgefertigt.
Der Anwalt hat Heinz zwar ausdrücklich dazu geraten, irgendwie eine
einvernehmliche Scheidung herbeizuführen. Ansonsten gelte eine
dreijährige Trennungszeit und wir müssten noch zwei Jahre warten. Aber
er hat auch erklärt, dass es auch dabei Ausnahmen gäbe und dass die
Chancen, dass das Gericht auch jetzt schon einer Scheidung zustimmen
würde, sehr gut seien. Denn Heinz und ich leben in einer festen
Beziehung, ich erwarte ein Kind von ihm, I. hat ebenfalls einen neuen
Partner - da sei offensichtlich nicht mehr damit zu rechnen, dass die
Ehe noch einmal aufleben würde.
Heute hat Heinz den Scheidungsantrag unterschrieben und an den
Anwalt zurückgeschickt. Jetzt heißt es abwarten, wie seine Frau
reagiert, wenn sie vom Gericht Bescheid bekommt. Vielleicht willigt sie
ja doch ein. Wir haben ja auch darüber nachgedacht, dass Heinz noch
weiter versucht, sie dazu zu bewegen, sie quasi darum anbettelt. Aber
er glaubt nicht, dass das etwas bringt. Die andere Möglichkeit wäre
wohl, ihr mehr Unterhalt zu bieten. Aber das können wir uns nicht
leisten.
Mal schauen, wie das weitergeht!